Förderung

Sprachförderung

Ohne ausreichende Sprachkenntnisse ist die Teilhabe am Unterrichtsgeschehen sehr erschwert. Daher wird mit allen Kindern vor der Einschulung ein Sprachtest durchgeführt.  Die meisten Kinder sprechen scheinbar gut deutsch. Sehr oft handelt es sich dabei aber um eine Alltagssprache, so dass den Kindern noch Vokabular und grammatikalische Kenntnisse zur Annäherung an die Bildungssprache fehlen. Ein weiteres Problem besteht oft in der richtigen Verwendung der Artikel. Sollten beim Sprachtest Defizite auftreten, die das Lernen stark beeinträchtigen, muss ihr Kind am Sprachvorlaufkurs im Jahr vor der Einschulung teilnehmen. 

Kinder ohne deutsche Sprachkenntnis nehmen ebenfalls am Vorlaufkurs teil. Sollten Sie nach dem Vorlaufkurs noch nicht über ausreichende Deutschkenntnisse verfügen, werden die Kinder in einer Intensivklasse eingeschult. Der Förderschwerpunkt liegt auf dem Erwerb der deutschen Sprache. Die Kinder der Intensivklasse nehmen am Sportunterricht einer Regelklasse teil, der sie zugewiesen werden. Sobald die Kinder deutsch verstehen können, nehmen sie auch in Mathematik am Regelunterricht teil. Wenn die Kinder in die Regelklasse wechseln können, gehen sie in die Klasse, die sie bereits kennen.

Nach einem Jahr Vorlaufkurs und / oder Intensivklasse ist die Sprachförderung meistens noch nicht abgeschlossen. In diesem Fall besuchen die Kinder den Förderunterricht „Deutsch als Zweitsprache“.

Wenn es mit dem Lernen, dem Arbeits- und / oder Sozialverhalten nicht so klappt, müssen die Kinder gefördert werden. Die Kinder erhalten zusätzliche Erklärungen und evtl. zusätzliches Arbeitsmaterial – wenn es nur darum geht, dass Kinder vorübergehend eine Unterstützung brauchen. Zur Förderung des Arbeits- und Sozialverhaltens können Verhaltens- und / oder Verstärkerpläne eingesetzt werden. Gegebenenfalls müssen auch individuelle Förder- oder Unterstützungsmaßnahmen mit den Eltern besprochen werden. Sind diese Maßnahmen nicht ausreichend oder bleibt ein Kind 3 Jahre im FLEX, wird ein Förderplan erstellt und die Kinder können am Förderunterricht teilnehmen. Die Teilnahme am Förderunterricht wird in der Klassenkonferenz beschlossen und ist verpflichtend.  Sind die Fördermaßnahmen immer noch nicht ausreichend, können wir mit dem Eiverständnis der Eltern die sonderpädagogisch ausgebildeten Lehrkräfte zur Förderung einbeziehen. Manchmal muss dann trotz aller Fördermaßnahmen eine förderdiagnostische Stellungnahme beantragt werden. 

Unsere Lerninsel ist ein Ort, an dem Kinder in einer Kleingruppe von maximal 12 Kindern lernen können. 

Wer darf in der Lerninsel lernen?

Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf „Lernen“ werden in Deutsch und Mathematik täglich in der „Lerninsel“ beschult. Den Kindern tut das gut, weil sie sich nicht mit anderen Kindern vergleichen und merken, dass sie nicht die einzigen Kinder mit einem „Lernproblem“ sind. Die Kinder werden nicht lernzielgleich unterrichtet und arbeiten mit einem speziell für Kinder mit Lernhilfebedarf ausgelegten Material. In allen anderen Fächern nehmen die Kinder am Regelunterricht teil. Die Inhalte werden ihnen differenziert und teilweise vereinfacht angeboten. Aber auch Kinder, denen es nicht gelingt in einer größeren Gruppe zu arbeiten, können vorübergehend in Deutsch und Mathematik in der Lerninsel beschult werden. Diese Kinder werden aber lernzielgleich unterrichtet und arbeiten mit dem Klassenmaterial.

Alle unsere Schülerinnen und Schüler sind damit vertraut, dass Kinder zeitweise den Unterricht verlassen. Manchmal, besonders wenn es um die Förderung im emotional-sozialen Bereich geht, dürfen auch andere Kinder mitgehen. So wird Förderung und Integration zur Selbstverständlichkeit.